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Nicht immer geht es auf dem Körper unserer Patienten so bunt zu, wie auf unserem Eingangsbild.

Das in die Augen fallende Merkmal der Kinesiotapes ist jedoch die vielseitige Farbgebung, welche nicht etwa modische Gründe, sondern ganz im Gegenteil gezielte therapeutische Wirkung hat.

Verschiedene Farbspektren nehmen physikalisch Einfluss auf das zu behandelnde Gewebe, als auch auf die Psyche des Patienten.


Was ist nun also ein Kinesiotape ?

Ein kinesiologisches  Tape ist ein elastisches, selbstklebendes, zu therapeutischen Zwecken an schmerzhaften Stellen des Bewegungsapparates anwendbares Tape, welches mit verschiedenen Techniken auf die Haut aufgebracht wird.

Das elastische Material behindert die Bewegungsfähigkeit des Patienten in keiner Weise, sodass die Methode besonders für Sportler geeignet ist.

Das Trägermaterial ist ein Baumwollgewebe, welches mit elastischen Fasern durchzogen ist. 

Diese Fasern sind bis zu 140 Prozent der Ausgangslänge dehnbar, sodass beim Aufbringen auf das zu behandelnde Gebiet ein erheblicher Stimulationsreiz ausgeübt werden kann.

Das Tape ist luft-, feuchtigkeits- und flüssigkeitsdurchlässig und wasserbeständig, wodurch es beim Sport und der Körperpflege danach nicht in der Wirkung beeinträchtigt wird. Die Haltbarkeit beträgt so ca. 4-7 Tage.


Wirkung und  Wirkmechanismus

Grundsätzlich scheint es folgende Wirkungen zu geben:

  • Positive Veränderung der Muskelaktivität
  • Unterstützung der Gelenk-/Kapsel-/Bandfunktion
  • Lokale Ausschüttung schmerzlindernder, körpereigener Substanzen
  • Allgemeine Entlastung geschädigter Bereiche, Verbesserung der Lymphdrainage.
  • Durchblutungsverbesserung durch Dauermassageeffekt

Indikationen

Alle Schmerzen im Bereich des Bewegungsapparates, welche eine Bewegungseinschränkung, bzw. Funktionsstörung hervorrufen.

Ausnahme:

Entzdl. Veränderungen im Bereich des Einsatzgebietes, Hautaffektionen, Überempfindlichkeitsreaktionen durch mechanischen Zug der Tapes.

Kosten

Aufgrund der nicht geringen Materialkosten, sowie einer erforderlichen aufwändigen Ausbildung, wird das Anlegen eines dauerhaften Kinesiotapes, je nach Aufwand und Materialverbrauch, mit 10-30 Euro berechnet. Für die privaten Kassen ist eine Abrechnung über die GOÄ möglich, für GKV-Patienten ist dies eine Selbstzahler-Leistung (IGEL).