Während die Akupunktur besonders erfolgreich in der Behandlung eher „äußerer“ Erkrankungen ist (z.B. Schmerzen des Bewegungsapparates, Kopfschmerzen, Allergie, usw.), sind die „inneren“ Erkrankungen (z.B. Magen-Darm-Erkrankungen, Asthma, gynäkologische Beschwerden) die Domäne der Arzneitherapie.
In China wurden bereits im 3. Jahrhundert v.Chr. die ersten Arzneirezepturen zusammengestellt, die neben pflanzlichen auch mineralische oder tierische Bestandteile enthielten – vergleichbar mit der ersten Naturheilkunde auch in Europa. Jedem chinesischen Arzneimittel ist ein bestimmtes Temperaturverhalten, eine Geschmacksrichtung und Organbezug zugeordnet und wird entsprechend dem Krankheitsmuster des Patienten zur Behandlung ausgewählt.
In der Gegenwart hat eine Apotheke für chinesische Medizin etwa 600-800 Arzneidrogen vorrätig, um die vom Arzt sehr individuell für jeden Patienten ausgewählte Rezeptur zusammenzustellen. Dafür ist selbstverständlich ein gründliches Aufnahmegespräch (Anamnese) mit dem Patienten eine wichtige Voraussetzung.
Wir haben heute die Auswahl zwischen verschiedenen Darreichungsformen:
als Rohdroge, die zu einem Tee abgekocht wird, als Pulver/Granulat, als hydrophile Lösung (für Kinder gut geeignet) oder in Tablettenform.
Indikationen
Für die Behandlung mit chinesischen Arzneien eignen sich z.B. folgende „westliche“ Indikationen:
- Durchfälle
- Hypertonie
- Asthma
- chronischer Husten
- Sinusitis
- Menstruationsbeschwerden
- Menopause-Syndrom
- Blasenstörungen
- Erschöpfung/Burn-out
- Schlafstörungen
- u.a.m.